Auf schmerzendem Fuß
- Alina Blank
- 13. März 2024
- 2 Min. Lesezeit
Metatarsalgien:
Das Morton-Neurom
Schmerzt es im vorderen Bereich der Füße, kann es sich dabei um eine sogenannte Metatarsalgie handeln. Betroffen von dieser Schmerzhaftigkeit sind meist die Köpfchen der Mittelfußknochen. Zu der Gruppe der Metatarsalgien zählt auch das Morton-Neurom.

Beim Morton-Neurom sind die Nerven zwischen den Mittelfußknochen verdickt und entzündet. Diese Nerven sind für die Versorgung der Zehen zuständig. Am häufigsten sind die Nerven zwischen dem zweiten und dritten Zeh betroffen, in seltenerer Fällen auch die zwischen dem dritten und vierten Zeh. Die daraus resultierenden Vorfußschmerzen sind besonders beim Gehen in engen Schuhen einschränkend. Zusätzlich kann es zu Taubheitsgefühlen in den betroffenen Zehen kommen.

Die knotenartige Verdickung der Nervenenden entsteht in der Regel durch ständigen Reiz und Kompression bei Überlastung. Fußfehlstellungen, Übergewicht und falsches Schuhwerk können dies begünstigen. Auch der Ballenzeh, medizinisch Hallux valgus genannt, kann die chronische Nervenentzündung hervorrufen.

Diagnose und Therapie
In der Regel sind die Symptome des Morton-Neuroms eindeutig. Bei der ärztlichen Untersuchung kann ein Druckschmerz, der durch die Palpation ausgelöst wird, Hinweise darauf geben. Außerdem kann eine Injektion mit einem lokalen Betäubungsmittel an den entzündeten Nerv diagnostisch genutzt werden: Denn wenn sich dann die Beschwerden kurzzeitig bessern, ist ein Morton-Neurom zu vermuten. Des Weiteren können bildgebende Verfahren wie zum Beispiel die Magnetresonanztomografie zurate gezogen werden.
Im Vordergrund bei der Behandlung des Morton-Neuroms stehen konservative Maßnahmen. Dazu zählen beispielsweise stützende Schuheinlagen, durch die der Druck auf die Nerven verringert beziehungsweise umverteilt wird. Zudem ist passendes Schuhwerk ratsam — auch präventiv. Das bedeutet, dass die Schuhe nicht zu eng und zu spitz zulaufend sein sollten. Weite Schuhe hingegen helfen, die entzündeten Stellen zu entlasten. Sollte dennoch längerfristig keine ausreichende Linderung möglich sein, stehen auch operative Maßnahmen zur Verfügung. Zum einen kann den Nerven der Druck durch eine Nervendekompression genommen werden, indem das Band zwischen den Mittelfußknochen aufgeweitet wird. Außerdem können die Neurome beziehungsweise der betroffene Nerv chirurgisch entfernt werden.
ORTHOpress
Ausgabe 2/2020
April-Mai-Juni
Jahrgang 26
Rhein-Main-Gebiet
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