Fersenschmerzen? Lass uns schauen, woran der liegt.
- Alina Blank
- 15. Mai 2024
- 3 Min. Lesezeit
Was ist ein Fersensporn?
Ein Fersensporn ist eine chronische Erkrankung, die sich als Folge einer Mikrotraumatisierung des Plantaraponeuroses entwickelt. Die korrekte Bezeichnung lautet ─ Plantarfasziitis. Ein Osteophyt, eine knöcherne Hypertrophie, bildet sich am Band und wird zu einer Schmerzquelle. Ein Osteophyt ist ein spitzer Dorn von mehr als einem Zentimeter Länge, der das umliegende Gewebe reizt.

Symptome eines Fersensporns.
Ein Fersensporn macht sich nicht immer sofort nach seiner Entstehung bemerkbar. Wie stark die Schmerzen und Beschwerden sind, hängt von der Lage des Knochenwachstums ab. Je oberflächlicher der Knochensporn zum Nervenende liegt, desto stärker sind die Schmerzen.
Alles beginnt mit einem "Nagel"-Gefühl in der Ferse. In den ersten 2 Wochen stört ein solcher eigenartiger Schmerz nur bei den ersten Schritten, und dann lässt er selbständig nach. Mit der Zeit nehmen die schmerzhaften Empfindungen jedoch bei Belastung zu, insbesondere bei längerem Gehen.
Um Schmerzen zu vermeiden, versucht der Patient, nicht auf die Ferse zu treten. Der Gang verändert sich, und das Körpergewicht wird falsch verteilt. Der äußere Rand des Fußes und sein Vorfuß werden überlastet, was zur Bildung von Quergewölbenplattfüßen führt. Der Vorfuß verbreitert sich, und an der Basis der ersten Zehe entsteht ein "Knochen".
Ohne Behandlung verschlimmert sich die Situation allmählich. Der Schmerz wird konstant, der Fuß schmerzt auch im Ruhezustand. Die Schmerzattacken können unabhängig voneinander beginnen und enden und plagen im unpassendsten Moment.

Ursachen des Fersensporns:
-angeborene Plattfüße;
-Schwangerschaft, insbesondere Mehrlingsschwangerschaften;
-Übergewicht;
-altersbedingte Veränderungen des Blutflusses und der Gewebereparaturrate;
-Trauma;
-Systemerkrankungen, die die Nerven, Blutgefäße und das Gewebe der Füße angreifen ─ Diabetes mellitus, Gicht, rheumatoide Arthritis.
-Bei jungen Männern und Frauen unter 40 Jahren sind die Ursachen für Fersensporn intensive körperliche Anstrengung und das Tragen unbequemer Schuhe, die den Fuß nicht fixieren ─ Flip-Flops und Hausschuhe, zu hohe " Stöckelschuhe".

Die Plantarfaszie ist ein faseriges Band, das das Fersenbein und die Köpfe der Mittelfußknochen miteinander verbindet. Beim Gehen wird das Band gedehnt, wobei die Hauptlast auf der Stelle liegt, an der es am Höcker des Fersenbeins befestigt ist. Mikrotraumata an dieser Stelle sind unvermeidlich, aber bei mäßiger Belastung und ausreichender Ruhe haben sie Zeit zu heilen.
Ist die Belastung zu hoch, kommt es an der Rissstelle zu einer aseptischen (ohne Beteiligung von Mikroorganismen) Entzündung. An der Stelle einer solchen Entzündung lagert sich allmählich Kalzium ab und bildet einen Knochensporn. Die Knochenhaut wird gereizt, und der Sporn beginnt entweder in der Ebene des Bandes selbst oder oberhalb davon zu wachsen.
Ein Fersensporn kann sich an einem Fuß oder an beiden gleichzeitig bilden, was die Lebensqualität erheblich einschränkt.
Diagnose
Grundsätzlich reicht eine Befragung durch die Ärztin oder den Arzt und eine Untersuchung des Fußes aus, um einen Fersensporn zu diagnostizieren. Anhand eines Ultraschalls ist es zudem möglich, den Zustand der Sehnenplatte zu untersuchen.
Mittels stehendem Röntgenbild wird die Stellung des gesamten Fußes und Sprunggelenkes überprüft. Dabei zeigt sich auch, ob sich bereits Verkalkungen und damit ein Fersensporn ausgebildet haben. Im Anfangsstadium der Entzündung ist das nicht immer der Fall, schließt damit aber das Vorliegen eines Fersensporns nicht aus.
Behandlung
Zur Behandlung des Fersensporns stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die Wahl und Dauer der Behandlung hängt von der Schwere der Symptome und der Lokalisierung des Sporns ab.
Konservative Therapie:
Die folgenden konservativen Behandlungen sind möglich: Entlastung
Schmerzmittel
Kühlende Auflagen
Krankengymnastik
Einlagen.
Interventionelle therapeutische Maßnahmen:
Strahlentherapie,
Stoßwellentherapie,
Injektionen von Schmerzmitteln.
Eine der wichtigsten therapeutischen Maßnahmen ist es, die Füße zu entlasten, um die Ursache der Schmerzen zu bekämpfen. Vor allem sollten Sie eine Sportpause einlegen und die Beine so oft wie möglich hochlegen.
Auch physiotherapeutische Übungen können zur Schmerzlinderung beitragen: Dehnung und Kräftigung der Wadenmuskulatur, Dehnung und Massage der Fußsohle, Schuheinlagen.
Die letzten können durch eine Aussparung des Fersenbereichs ebenfalls zur Entlastung der Ferse beitragen. Insbesondere bei bestehenden Fußfehlstellungen, die zur Entstehung des Fersensporns beigetragen haben, ist eine Korrektur mittels Einlagen und Fersenpolsterung sinnvoll.
Quellen:
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