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Diabetisches Fußsyndrom. Es ist wichtig zu wissen...

  • Autorenbild: Alina Blank
    Alina Blank
  • 19. Feb. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Das diabetische Fußsyndrom ist eine Komplikation, die bei Menschen mit Diabetes auftreten kann. Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der die Blutzirkulation und die Nervenfunktion in den Füßen beeinträchtigt sind. Dadurch sind diabetische Patienten anfällig für Verletzungen und Infektionen, die zu schwerwiegenden Problemen führen können. In diesem Bericht werden wir uns genauer mit dem diabetischen Fußsyndrom befassen, seine Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen untersuchen.

Das diabetische Fußsyndrom tritt aufgrund von langfristig erhöhten Blutzuckerspiegeln auf, die zu Schäden an den Blutgefäßen und Nerven in den Füßen führen. Eine schlechte Durchblutung führt dazu, dass Wunden und Verletzungen langsamer heilen und Infektionen sich schneller ausbreiten können. Die Nervenschäden können dazu führen, dass Patienten Verletzungen nicht bemerken und sich unbeabsichtigt weitere Verletzungen zufügen.

Die Symptome des diabetischen Fußsyndroms können vielfältig sein. Zu den häufigsten gehören Taubheit, Kribbeln, Schmerzen oder Brennen in den Füßen. Auch Veränderungen der Hautfarbe und -temperatur, Schwellungen, trockene Haut, Hühneraugen und Nagelveränderungen können auftreten. Wenn eine Infektion vorliegt, können Rötung, Schwellung, Eiterbildung und ein übler Geruch auftreten.

● Taubheit oder Kribbeln in den Füßen:

Diabetische Patienten können Taubheit oder Kribbeln in den Füßen verspüren, weil sie an diabetischer Neuropathie leiden. Diabetische Neuropathie ist eine Komplikation von Diabetes, bei der die Nerven geschädigt werden.

Hohe Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum können die Nerven in den Füßen und anderen Teilen des Körpers schädigen. Diese Schädigung betrifft in erster Linie die peripheren Nerven, die für die Weiterleitung von Empfindungen wie Berührung, Temperatur und Schmerz zuständig sind.

Die geschädigten Nerven können ihre Funktion beeinträchtigen und abnormale Signale an das Gehirn senden. Dies kann zu Taubheit, Kribbeln, Brennen oder auch Schmerzen in den Füßen führen. Die Patienten können das Gefühl haben, dass ihre Füße "eingeschlafen" sind oder dass sie Nadelstiche spüren.

Die diabetische Neuropathie kann auch die motorischen Nerven beeinflussen, die für die Muskelbewegung zuständig sind. Dies kann zu Muskelschwäche oder Muskelfehlfunktion in den Füßen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die diabetische Neuropathie nicht bei allen diabetischen Patienten auftritt, aber sie ist eine häufige Komplikation. Die genauen Gründe, warum einige Patienten eine Neuropathie entwickeln und andere nicht, sind noch nicht vollständig verstanden. Eine schlechte Diabeteskontrolle, hohe Blutzuckerspiegel, längere Diabetesdauer und andere Faktoren können das Risiko erhöhen.

Die Behandlung der diabetischen Neuropathie konzentriert sich auf die Kontrolle des Blutzuckerspiegels, die Schmerzlinderung und die Bewältigung der Symptome. Medikamente, physikalische Therapie und alternative Therapien können eingesetzt werden, um die Nervenschäden zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Eine gute Diabeteskontrolle und die Einhaltung eines gesunden Lebensstils sind ebenfalls wichtig, um das Fortschreiten der Neuropathie zu verlangsamen. Es ist ratsam, einen Arzt zu konsultieren, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.

● Schmerzen oder Brennen: Ein weiteres mögliches Symptom sind Schmerzen oder ein brennendes Gefühl in den Füßen. Dies kann durch Nervenschäden oder Durchblutungsstörungen verursacht werden.

● Veränderungen der Hautfarbe und -temperatur: Durch die schlechte Durchblutung können die Füße eine blassere oder rötlichere Farbe haben. Die Hauttemperatur kann ebenfalls abweichen, entweder kälter oder wärmer als der Rest des Körpers sein.

● Schwellungen: Schwellungen der Füße können auf eine Ansammlung von Flüssigkeit hinweisen, die durch die schlechte Durchblutung verursacht wird.

● Trockene Haut: Die Haut an den Füßen kann trocken, rissig und schuppig sein. Dies kann zu Juckreiz und Unbehagen führen.

● Hühneraugen und Nagelveränderungen: Aufgrund der veränderten Druckverteilung und der schlechten Durchblutung können Hühneraugen und Nagelveränderungen auftreten. Die Nägel können dicker, brüchiger oder verfärbt sein.

● Infektionen: Durch die geschwächte Abwehrfunktion des Körpers sind diabetische Patienten anfälliger für Infektionen. Anzeichen einer Infektion können Rötung, Schwellung, Eiterbildung und ein übler Geruch sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Patient alle diese Symptome erlebt. Die Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein und sich im Laufe der Zeit entwickeln.

Die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms erfordert eine multidisziplinäre Herangehensweise. In erster Linie ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und zu stabilisieren. Dies kann durch eine Kombination aus Medikamenten, Ernährungsumstellung und regelmäßiger körperlicher Aktivität erreicht werden. Die Wundversorgung ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Kleine Wunden sollten gereinigt und verbunden werden, um Infektionen zu vermeiden. Bei größeren Wunden oder Geschwüren kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein. Antibiotika können bei Infektionen eingesetzt werden. Die Schmerzlinderung und Verbesserung der Durchblutung kann durch die Verwendung von speziellen Schuhwerkzeugen oder orthopädischen Einlagen erreicht werden.

Die Prävention des diabetischen Fußsyndroms ist von großer Bedeutung. Regelmäßige Kontrollen der Füße durch einen Arzt oder Podologen sind wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Eine gute Fußhygiene, regelmäßiges Waschen und Trocknen der Füße sowie das Schneiden der Nägel sind ebenfalls wichtig, um Infektionen vorzubeugen. Es ist ratsam, bequeme Schuhe zu tragen, die gut passen und genügend Platz für die Zehen bieten. Regelmäßige körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung tragen zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels bei und fördern eine gute Durchblutung.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das diabetische Fußsyndrom eine ernsthafte Komplikation bei Menschen mit Diabetes darstellt. Es kann zu schweren Infektionen und sogar zu Amputationen führen. Eine gute Diabeteskontrolle, regelmäßige Fußpflege und Präventionsmaßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um das Risiko für das diabetische Fußsyndrom zu verringern. Patienten sollten ihre Füße regelmäßig auf Veränderungen überprüfen und bei Problemen sofort einen Arzt aufsuchen.

Podologie Alina Blank

 
 
 

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