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Wer ist ein Podologe und deren Aufgaben?

  • Autorenbild: Alina Blank
    Alina Blank
  • 13. Feb. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Fast jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben Probleme mit den Füßen. Kinder haben oft eingewachsene Nägel, Teenager leiden unter Schweißfüßen aufgrund ihrer Turnschuhe und manche Erwachsene haben Fußprobleme aufgrund von Diabetes.

 

In solchen Fällen ist ein gewöhnlicher Fußpfleger, der in einem Schönheitsstudio arbeitet, nicht ausreichend. Hier kommt der Podologe ins Spiel. Der Podologe kümmert sich um alle Arten von Beschwerden, die ohne Operation behandelt werden können.

 

Die Podologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von Fußproblemen befasst. Podologen sind spezialisierte Fachkräfte, die sich auf die Gesundheit der Füße spezialisiert haben und eine Vielzahl von medizinischen Fußproblemen behandeln können.

 

Die Podologie umfasst eine breite Palette von Behandlungen und Techniken, um verschiedene Fußprobleme zu behandeln. Dazu gehören die Behandlung von eingewachsenen Nägeln, Hühneraugen, Warzen, Fußpilz, Nagelinfektionen und Nagelveränderungen. Podologen verwenden spezielle Instrumente und Techniken, um diese Probleme zu behandeln und die Gesundheit der Füße zu verbessern. Sie können auch Individuelle Orthosen anpassen, um Fußfehlstellungen zu korrigieren und die Fußfunktion zu verbessern.

 

Die Podologie spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Fußproblemen und der Aufrechterhaltung der Fußgesundheit. Podologen können individuelle Beratung und Anleitung zur Pflege der Füße geben, um die Wahrscheinlichkeit von Fußproblemen zu verringern. Sie können auch bei der  Behandlung von Erkrankungen wie diabetischer Fußsyndrom und anderen systemischen Erkrankungen helfen, die sich auf die Gesundheit der Füße auswirken können.

 

Insgesamt spielt die Podologie eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Füße. Durch die Behandlung von Fußproblemen und die Bereitstellung von Beratung und Anleitung zur Fußpflege tragen Podologen dazu bei, dass Menschen mobil und schmerzfrei bleiben und ihre Lebensqualität verbessern können.

 

Podologen können sich mit einer Vielzahl von Fußproblemen befassen.

 

1. Eingewachsene Nägel: Dies tritt auf, wenn der Nagel in die umliegende Haut wächst und Schmerzen, Entzündungen und Infektionen verursachen kann.

 

2. Hühneraugen und Schwielen: Verhärtete Bereiche der Haut, die durch wiederholte Reibung oder Druck entstehen und Schmerzen verursachen können.

 

3. Warzen: Virale Infektionen der Haut, die als kleine, raue Wucherungen auftreten und schmerzhaft sein können.

 

4. Nagelinfektionen: Infektionen, die den Nagel und das umliegende Gewebe betreffen und Schmerzen, Rötungen und Schwellungen verursachen können.

 

5. Fußdeformitäten: Podologen können auch bei der Behandlung von Fußdeformitäten wie Hallux valgus (Schiefstand der Großzehe), Hammerzehen und Klumpfuß helfen.

 

6. Diabetischer Fuß: Podologen spielen eine wichtige Rolle bei der Betreuung von Menschen mit Diabetes melitus. Diabetes kann zu verschiedenen Komplikationen an den Füßen führen, da hohe Blutzuckerspiegel die Durchblutung und Nervenfunktion beeinträchtigen können. Dies kann zu diabetischer Neuropathie (Nervenschäden) und diabetischen Fußgeschwüren führen. Podologen haben spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten, um diese Komplikationen zu erkennen, zu behandeln und vorzubeugen.

 

Podologen können regelmäßige Fußuntersuchungen durchführen, um Anzeichen von Nervenschäden, Durchblutungsproblemen oder anderen diabetischen Fußkomplikationen zu erkennen. Sie können auch bei der Behandlung von diabetischen Fußgeschwüren oder Infektionen helfen, indem sie Wunden reinigen, Verbandwechsel durchführen und geeignete Maßnahmen zur Wundheilung ergreifen.

 

Darüber hinaus können Podologen Menschen mit Diabetes auch bei der Vorbeugung von Fußproblemen unterstützen. Sie können individuelle Beratung und Anleitung zur Fußpflege geben, um das Risiko von Verletzungen oder Infektionen zu verringern. Dies kann den regelmäßigen Gebrauch von bequemen und gut sitzenden Schuhen, die Kontrolle des Blutzuckerspiegels und die regelmäßige Inspektion der Füße umfassen.

Podologen arbeiten oft eng mit anderen Mitgliedern des Diabetes-Teams zusammen, wie z.B. Ärzten, Diabetesberatern und Orthopädietechnikern, um eine umfassende Fußversorgung zu gewährleisten. Durch ihre Fachkenntnisse und Erfahrung können Podologen dazu beitragen, dass Menschen mit Diabetes ihre Fußgesundheit erhalten und das Risiko von Komplikationen verringern können.

 

Podologen können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um Komplikationen an den Füßen von Menschen mit Diabetes zu behandeln und vorzubeugen.

 

1. Regelmäßige Fußuntersuchungen: Podologen führen regelmäßige Untersuchungen durch, um Anzeichen von Nervenschäden, Durchblutungsproblemen oder anderen diabetischen Fußkomplikationen zu erkennen. Durch frühzeitige Erkennung können geeignete Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden, um das Fortschreiten von Komplikationen zu verhindern.

 

2. Behandlung von Wunden und Geschwüren: Wenn diabetische Fußgeschwüre oder Infektionen auftreten, können Podologen bei der Behandlung helfen. Sie reinigen Wunden, führen Verbandwechsel durch und ergreifen Maßnahmen zur Förderung der Wundheilung. Bei Bedarf können sie auch Antibiotika verschreiben, um Infektionen zu bekämpfen.

 

3. Fußpflegeberatung: Podologen geben Menschen mit Diabetes individuelle Beratung und Anleitung zur Fußpflege. Sie können Empfehlungen für den richtigen Schuhkauf geben, um Druckstellen zu vermeiden, und Tipps zur täglichen Fußpflege geben, wie z.B. das Waschen und Trocknen der Füße, das regelmäßige Eincremen der Haut und das Schneiden der Nägel.

 

4. Orthopädische Versorgung: Podologen können orthopädische Hilfsmittel empfehlen, um den Druck auf bestimmte Bereiche zu entlasten und die Fußgesundheit zu verbessern. Dazu gehören individuell angepasste Orthosen, Druck- und Reibungsschutz oder andere spezielle Fußstützen.

 

5. Schulung und Aufklärung: Podologen können Menschen mit Diabetes über die Bedeutung der Fußgesundheit informieren und ihnen beibringen, wie sie ihre Füße richtig pflegen und auf Veränderungen achten können. Sie können auch Schulungen für das Schuhwerk und die Prävention von Fußverletzungen anbieten.

 

Hier sind einige Ratschläge, die ich für Patienten mit diabetischem Fußsyndrom geben kann:

 

1. Waschen der Füße: Beim Waschen verwenden Sie lauwarmes Wasser und eine milde Seife, um die Haut zu reinigen. Es ist wichtig, die Füße gründlich abzuspülen und sie anschließend sorgfältig abzutrocknen, insbesondere zwischen den Zehen, um Feuchtigkeit zu vermeiden.

 

2. Feuchtigkeitspflege: Reiben Sie die Füße regelmäßig mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion oder Creme ein. Dies hilft, die Haut geschmeidig zu halten und das Risiko von Rissen oder Hautschäden zu verringern. Es ist jedoch wichtig, die Feuchtigkeitscreme nicht zwischen den Zehen aufzutragen, um die Bildung von Pilzinfektionen zu vermeiden.

 

3. Nägel schneiden: Am besten buchen Sie einen Termin und ich zeige Ihnen, wie Sie Ihre Nägel richtig schneiden können. Wenn es nicht möglich ist - bitte schneiden Sie die Nägel gerade ab und hinterlassen Sie keine scharfen Ecken oder Kanten.

 

4. Schutz vor Verletzungen: das Tragen geeigneter Schuhe und das Vermeiden von barfußem Gehen kann das Risiko von Schnitten, Prellungen oder anderen Verletzungen verringern. wir können Sie auch darüber informieren, wie man geeignete Schuhe auswählt, die bequem sind und gut passen.

 

5. Inspektion der Füße: Podologen können Menschen mit Diabetes anleiten, regelmäßig ihre Füße zu inspizieren. Wir können Ihnen erklären, worauf Sie achten sollten, wie z.B. Hautveränderungen, Rötungen, Schwellungen, Blasen oder Geschwüre. Durch regelmäßige Inspektionen können Veränderungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.

 

Diese Beratung erfolgt oft individuell, um auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der jeweiligen Person einzugehen.



 
 
 

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